Und so beginnt es...

Ich wurde 1977 am letzten Tag des Monats Februar in einem italienischen Restaurant geboren – nein, natürlich erblickte ich tatsächlich in einem Krankenhaus das Licht der Welt, aber die Wehen setzten ein, während meine Eltern in besagtem Laden zu Abend aßen. Kurioserweise sollte ich 30 Jahre später, exakt in der finalen Phase meines ersten Romans „Der Sohn des Fluchbringers“, aus privaten Gründen recht häufig in der direkten Nachbarschaft besagten italienischen Restaurants unterwegs sein. Wenn uns dies etwas lehrt, dann, dass die Welt wirklich klein ist.

Nach meiner Schulzeit in Wiesbaden ging ich nach Mainz an die Uni und demonstrierte damit schon früh mein Interesse an Völkerverständigung. Denn entgegen der gängigen Meinung der Bewohner der linken und rechten Uferseite dieses Abschnitts des Rheins, dass mit denen „auf der anderen Seite“ irgendwas nicht ganz in Ordnung ist, finde ich, dass es sich in beiden Städten prima leben lässt. Weswegen es mich auch nie wirklich in die Fremde gezogen hätte – vielleicht habe ich auch deshalb den Eindruck, dass die Welt wirklich klein ist…

Diesen Mangel an tatsächlicher Reiselust machte ich bereits von Kindesbeinen an durch einen unbezwingbaren Drang zum Weltenwandern im Geiste wett. Ein Dank gebührt hier zweifellos meinen Eltern, die sich nicht darauf beschränkten, uns Kindern Gute-Nacht-Geschichten zu erzählen, sondern die uns stets zur aktiven Mitgestaltung der Handlung ermunterten. Diese frühen Storyteller-Rollenspiel-Erfahrungen trugen spätestens in der Schulzeit Früchte, denn sie führten mich Ende der 1980er, Anfang der 1990er in ungezählte Fantasy- und Science-Fiction-Universen ein, die mich nicht nur beeindruckt haben, sondern mir auch ein Ansporn waren, meine eigene Phantasie in produktive Bahnen zu lenken.

Im Studium teilte ich meine Energien zeitweise auf die Medien Film (Filmwissenschaft) und Roman (Germanistik) auf, doch auch wenn ich aus dem bewegten Bild nach wie vor großen Genuß ziehe, galt und gilt meine Liebe stets zuvörderst dem geschriebenen Wort. Ein Praktikum beim HEEL-Verlag bei Bonn öffnete mir schließlich die Türen zum professionellen Schreiben. Dafür bin ich der damaligen Chefredakteurin der Zeitschrift „Space View“ bis heute dankbar. Über Zeitschriftenartikel kam ich zum Übersetzen und schließlich landete ich dort, wohin mein Herz mich schon vor Jahren heimlich hingezogen hatte: vor dem Computerbildschirm, um meinen ersten, vollständigen Roman zu schreiben. Im August 2008 bei Egmont/LYX unter dem Titel "Tarean - Sohn des Fluchbringers" erschienen, war er der Beginn meiner Laufbahn als Schriftsteller.

So viele Welten… so viele Abenteuer… packen wir den Schreibblock (na schön, den Laptop) ein und ziehen los! Es gibt noch vieles zu erleben.

Möchten Sie mehr wissen? Dann empfehle ich diese Porträts über mich bzw. Interviews mit mir:

- Der mit Sherlock Holmes & Co spielt (Gerd Blase, Mainzer Rhein-Zeitung, 26.11.2010)
- Der Unsterbliche und der Sternenkrieger (Bernd Perplies, Fandom Observer, 10.02.2012) (lesen)
- Wiesbadener Bernd Perplies als Fantasy-Autor erfolgreich (Julia Anderton, Wiesbadener Kurier, 15.08.2012)
- Zwerge wie keltische Barbaren (Birgit Kiefer, Kornwestheimer Zeitung, 14.11.2014) (lesen)
- [Spotlight] Bernd Perplies (Götz Piesbergen, Warp-Core.de, 28.02.2020) (lesen)
- "Ich mag Was-wäre-wenn-Szenarien einfach" (Peter Meuer, Kornwestheimer Zeitung, 27.05.2020) (lesen)