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Cover "Imperium der Drachen 1 - Das Blut des Schwarzen Löwen"

Imperium der Drachen 1:
Das Blut des Schwarzen Löwen
Fantasy-Roman
Bernd Perplies
Egmont-Ink, Nov. 2014
ISBN: 978-3863960704
480 S., broschiert
Preis: EUR 12,99

 

 

Making of "Imperium der Drachen " - Kapitel 1:
Tausend Jahre früher

Hallo, mein Name ist Bernd Perplies, ich bin der Autor der Fantasy-Reihe "Imperium der Drachen". In den folgenden Wochen werde ich euch ein bisschen über die Entstehung meines neuen Werks erzählen.

Warum ich das mache? Nun, weil ich mich selbst immer gefragt habe, wie so ein Roman zustande kommt. Welche Gedanken sich der Autor dabei im Vorfeld gemacht hat. Über die Entstehung von Filmen kann man sich - spätestens seit der Einführung der DVD - oft in ausführlichen Dokumentationen bis ins Detail informieren. Über die Entstehung von Büchern ist dagegen meist wenig bekannt. Wieso? Keine Ahnung.

Also habe ich beschlossen, "Imperium der Drachen 1: Das Blut des Schwarzen Löwen " - ganz nach filmischem Vorbild - mit Bonusmaterial auszustatten, das hier nach und nach veröffentlicht werden wird. Dabei verhält es sich mit diesen Beiträgen genauso wie mit den Features auf den DVDs: Man muss sie keineswegs kennen, um den "Hauptfilm" genießen zu können. Aber der Blick hinter die Kulissen macht trotzdem Spaß.


Ich bin kein typischer Fantasy-Autor (im engen Wortsinne). Ich denke, das lässt sich nach achtzehn Romanpublikationen und ein paar Kurzgeschichten-Projekten mit Fug und Recht sagen. Keine Frage: Ich mag tolkineske Fantasy. Geschichten über Elfen, Zwerge, Ritter und Zauberer haben mich mein Leben lang begleitet - und sie werden es auch weiter tun. Aber im Gegensatz zu manchen Kollegen schreibe ich nicht primär Abenteuer, die in mittelalterlichen Fantasiewelten angesiedelt sind, sondern habe immer wieder was Neues für mich zu entdecken versucht. Auf die klassische High-Fantasy-Trilogie "Tarean" folgte mit "Magierdämmerung" Steampunk und mit "Flammen über Arcadion" und seinen Folgebänden der Ausflug in eine düstere Zukunft Europas.

Mit dem aktuellen Romanzyklus "Imperium der Drachen" kehre ich in ferne, fantastische Welten zurück. Als ich jedoch anfing, das Projekt auszugestalten, wurde mir sehr schnell klar, dass ich eigentlich keine Lust hatte, den fünfhundertsiebenundzwanzigsten Roman zu schreiben, der in einer mittelalterlichen Umgebung angesiedelt ist. Der Markt ist voll von solch "klassischen" Fantasy-Romanen. Das ist keineswegs per se schlecht. Selbst in der reinen "Mittelalter"-Fantasy gibt es ein vergleichsweise breites Spektrum an Geschichten. Dennoch wollte ich lieber etwas anderes versuchen, ein Experiment, wenn man so will. (Ich mag Experimente. "Magierdämmerung" als "Gaslight Fantasy", die dem späteren kurzen Boom vorausging, war für mich damals ebenso ein Experiment, wie "Flammen über Arcadion" als Dystopie aus der Feder eines Mannes statt einer Frau.)

Und deshalb stellte ich mir als Leitlinie meiner neuen Romanreihe folgende Frage: "Wie sähe eine typische Fantasy-Welt wohl aus, wenn man die Uhr tausend Jahre zurückdreht. Wenn die Geschichte also nicht in einem fantastischen Mittelalter angesiedelt ist, sondern in einer fantastischen Antike?" Dabei war mir zu Beginn schon eins gleich klar: Es sollte in "Imperium der Drachen", obwohl klar an Weltreichen wie dem alten Rom oder Griechenland angelehnt, keinesfalls um typische "Hercules"-Fantasy mit Minotauren, Zyklopen, Erinnyen und Amazonen gehen - na gut, über das mit den Amazonen werde ich noch mal nachdenken müssen. Nein, aber ernsthaft: Im Kern sollte die Atmosphäre einer "klassischen" Fantasy-Welt bestehen bleiben - nur eben in die Vergangenheit versetzt.

Das hatte recht schnell ein paar grundsätzliche Entscheidungen zur Folge. Beispielsweise tragen die meisten Figuren keine gewöhnlichen Schwerter, sondern Kurzschwerter oder Messer. Auch Wurfspeere und Kurzbögen sind sehr verbreitet. Metallrüstungen finden sich praktisch keine, eher Lederharnische, eventuell mit Metallscheiben versehen. Auch Pferde als Reittiere trifft man eher selten an. Stattdessen gehen die Armen zu Fuß, die Reichen lassen sich in Sänften durch die Stadt tragen. Längere Reisen unternimmt man einer Kutsche. Wenn es schnell gehen soll - oder im Kampf -, kommen (Streit)Wagen zum Einsatz. Und in Kleidungsfragen herrscht mediterran die Tunika vor. Vor allem aber habe ich die klassischen Völker der Elfen und Zwerge, die es natürlich beide in dieser Welt gibt, einer zeitlichen Anpassung unterzogen. (Ja, ich weiß, bei Tolkien verändern sich die Elben auch tausend Jahre lang kaum, aber ich sagte ja auch nicht, dass ich einen Roman im antiken Mittelerde geschrieben habe.) Doch zu den Völkern von Yeos - so heißt die Welt, in der "Imperium der Drachen" angesiedelt ist - komme ich später.

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